Equipped to ascend – Scott Jurek
Scott Jurek ist einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Trail Runner überhaupt. Hier erfährst du, wie seine Beziehung zu Brooks vor mehr als 20 Jahren zur Entwicklung des Cascadia Trail Schuhs beigetragen hat.
Als siebenfacher Sieger des Western States 100 Mile (160 km) Endurance Run – von 1999 bis 2005 in Folge – ist Scott Jurek eine Legende im Trail Running. Mit atemberaubender Schnelligkeit gewann er einige der anspruchsvollsten Wettkämpfe weltweit, darunter den Badwater Ultramarathon, den Spartathlon und viele mehr. 2015 stellte er einen neuen Rekord beim Appalachian Trail Run auf und schaffte die Strecke von 3.540 Kilometern in 46 Tagen.
Scott war maßgeblich an der Entwicklung des Cascadia Trail Schuhs beteiligt – er war sozusagen das Versuchskaninchen. Die neue Cascadia 17 ist die Krönung einer langen Partnerschaft zwischen Scott und Brooks – das Ergebnis von mehr als 20 Jahren Expertise und Erfahrung.
Mit seinen Worten: Scott Jurek erzählt die Geschichte des Cascadia Trail Schuhs
Beim Transgrancanaria Race 2023 gewährte Scott Läufer*innen einen Blick hinter die Kulissen seiner Partnerschaft mit Brooks und der Entstehung des Trail Schuhs Cascadia. Weiter unten findest du einen Auszug aus diesem Vortrag.
Hinweis des Redakteurs: Der folgende Vortrag wurde aus Gründen der Verständlichkeit und Länge überarbeitet.
„So ganz nebenbei: Früher konnte ich das Laufen nicht ausstehen. Es hat mir nie Spaß gemacht. Es war für mich lediglich eine Form der Vorbereitung für den Sport, den ich liebte – Skilanglauf. Erst als ich Trail Running kennenlernte, dachte ich: ‚Vielleicht finde ich jetzt doch noch Spaß am Laufen. Trail Running fühlte sich fast so an wie Jagen in den Wäldern oder Angeln – und ich konnte die ganze Zeit in der freien Natur sein. Jetzt kann ich es mit etwas kombinieren, das ich wirklich gehasst habe.' Ein Kumpel von mir ist mit zwanzig Jahren aus einer Laune heraus seinen ersten Achtzig-Kilometer-Lauf gelaufen. Und ich dachte, das ist doch verrückt. Wer läuft schon 80 Kilometer? Ich hatte noch einen Freund, der mich inspirierte – er lief seine Wettkämpfe in Blue Jeans. Die beiden waren einfach echte Persönlichkeiten und schräge Typen.
Sie haben mich inspiriert, unkonventionell zu denken. Ein Jahr später – im Alter von zwanzig Jahren – lief ich meinen ersten Marathon. Zweiundvierzig Kilometer. Und einen Monat später bin ich mein erstes 80-Kilometer-Rennen gelaufen.
Und ich dachte nur: ,Nie wieder!'
Wie viele von euch haben schon mal einen 10.000-Meter-Lauf, einen Marathon oder einen Halbmarathon geschafft und dann gesagt: ‚Nie wieder’?
Wenn keiner von euch jetzt die Hand hebt, stimmt etwas nicht. Wir haben alle einmal gesagt: ‚Nie wieder’.
Jetzt lautet meine Devise: ‚Sag niemals nie.’
Das ist eine wichtige Lektion, die ich gelernt habe, als ich mit Ultra-Läufen anfing.
Ich habe mich immer noch ein wenig gegen das Laufen gesträubt. Ich brauchte ein paar Jahre, um mich dazu durchzuringen, endlich einen 100-Meilen-Lauf zu wagen. Wie bereits erwähnt, habe ich den Western States 100 Mile Endurance Run sieben Mal in Folge gewonnen. Der Wettkampf diente mir als Test für mein Training, für all die Erfahrungen, die ich auf den Trails, in den Wäldern und in den Bergen gemacht hatte. Jedes Jahr lief ich den Western States Run wieder, um zu sehen, ob ich noch ein bisschen besser werden konnte. Zu dieser Zeit lernte ich auch Jim Weber kennen – den CEO von Brooks Sports. Er ist länger im Unternehmen als ich. Und es gibt nur wenige, die schon länger dabei sind.
Jim kam in das Laufsportgeschäft in Seattle, in dem ich arbeitete, die Seattle Running Company. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits fünf Mal den Western States 100 gelaufen. Das war 2003 oder 2004. Jim kam in das Geschäft, und ich wusste nicht einmal, wer er war. Er kam mit einigen anderen Brooks-Mitarbeitern und fragte mch: ‚Was machst du hier im Geschäft eigentlich?'
Ich beschäftigte mich mit Schrittanalyse — auch Laufstilanalyse oder Ganganalyse genannt. Ich untersuchte die Technik der Läufer*innen, ihre Füße, sah mir die Biomechanik an und überlegte, wie wir sie verbessern konnten. Jim sagte: ‚Ich will das tun, was du hier tust. Lass mich die Schuhe ausprobieren. Verbinde mich mit den Sensoren. Zeig mal, was du drauf hast.’
Dann fand ich heraus, wer er war. Ich dachte mir: ‚Wow, jetzt habe ich den CEO von Brooks hier.’ Wir verstanden uns sofort. Er stammt aus Minnesota und ist begeisterter Hockey-Fan. Aus dem einen Besuch wurden ein paar mehr.
Er schickte noch mehr Leute von Brooks vorbei. Sie kamen, um herauszufinden, wie man einen besseren Trail Schuh entwickeln konnte. Das erste Modell von Brooks war der Brooks Trespass, etwa Im Jahr 2002 oder 2003.
Der Schuh war mit einem Dual-Density-Support-System in der Zwischensohle ausgestattet. Zu der Zeit war das bei Trail Schuhen ziemlich gängig. Die Zwischensohle war dichter. Es wurde in jeden Trail Schuh eingearbeitet, denn genau das war auch bei den Straßenlaufschuhen üblich. Jim kam herein und meinte, ‚Wir wollen den besten Trail Schuh entwickeln – wie kriegen wir das hin?’
Meine erste Antwort war: ‚Ihr müsst das Dual-Density-Teil in der Zwischensohle loswerden. Das verursacht eine Menge verstauchter Knöchel.’
Es war ein sehr unkonventioneller Vorschlag, aber Jim und seine Crew bei Brooks waren immer aufgeschlossen für Ideen und hörten mir zu. Das ist einer der Gründe, warum mich eine Zusammenarbeit mit Brooks interessierte.
Ein Team, das hungrig und jung war und sich verbessern wollte.
Deshalb begann ich 2004, mit Brooks zusammenzuarbeiten. Beim Western States 100 bin ich mit einem Prototyp gelaufen: einem Schuh mit dem Obermaterial des Cascadia und einer Zwischensohle und Außensohle des Racer ST. Das war ein Klassiker. Einer meiner Lieblingsschuhe. Damit habe ich meinen sechsten Western States Run in Folge gewonnen.
Das Projekt hat großen Spaß gemacht, denn wir mussten etwas auf die Beine stellen, bis der Cascadia später im selben Jahr herauskam. In diesem Jahr, 2004, habe ich den Streckenrekord aufgestellt. Das hatte ich schon seit Jahren versucht. Diese Strecke bei Tageslicht zu beenden, war eines meiner Ziele. Nur ein einziger anderer Läufer hat das je vor mir geschafft und ich habe seinen Rekord gebrochen.
Das war der Auftakt zu meiner Beziehung zu Brooks.“
Die Innovationen gehen weiter
Für Läufer*innen, die jeden Trail erkunden und sich auf jedem Gelände sicher fühlen wollen, bietet das neue Trail Adapt System des Cascadia 17 anpassungsfähige Stabilität – dank integrierter Zwischensohle und Rock Plate. Das Außensohlensystem sorgt für Kontrolle und Grip auf den Trails, indem es sich dynamisch anpasst. Unsere Funktionskleidung aus der High Point Kollektion bietet Features wie Nässeschutz durch DriLayer® Seal, ultraleichtes Material, das sich schnell verstauen lässt, und vieles mehr.
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Die High Point Kollektion ist zusammen mit dem Cascadia 17 eine perfekte Head-to-Toe-Lösung für Trail Runner – hervorgegangen aus der über 20-jährigen Zusammenarbeit zwischen Scott Jurek und Brooks.