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Lauf-Community

So haben wir mit Laufen das Jahr 2021 gemeistert

Läufer*in auf einem asphaltierten Pfad
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Muffy King, Marketing-, Medien- und Markendirektorin beim Chevron Houston Marathon Committee, hat sich mit uns über den Aufbau einer Community durch Laufen unterhalten und uns außerdem ihre Erfahrungen im Laufsport und ihre Hoffnungen und Träume für Laufwettbewerbe im Jahr 2022 verraten.

Wie so viele andere Wettbewerbsorganisatoren rund um die Welt musste das Chevron Houston Marathon Committee die schwierige Entscheidung treffen, den regulären Houston Marathon im Jahr 2021 abzusagen. Die sich aus der COVID-19-Pandemie ergebende Unsicherheit machte einen innovativen Planungsansatz notwendig, und das Komitee veranstaltete ein stark gefragtes, zehn Tage langes virtuelles Event. Aber wie dir Muffy King berichten wird, kommt nichts dem Gefühl einer physischen Teilnahme am Chevron Houston Marathon gleich — und das ikonische Event ist auf Kurs, sein 50. Jahr am Wochenende vom 14. - 16. Januar zu feiern.

Muffy — sie ist verantwortlich für Marketing und Kommunikation beim Chevron Houston Marathon Committee — freut sich schon auf das goldene Jubiläum des Wettbewerbs. Lies hier über ihre Entwicklung als Läuferin und wie Laufen uns allen dabei geholfen hat, ein weiteres schwieriges Jahr zu meistern.

Was ist deine Laufgeschichte?

Das war bei mir ein bisschen andersrum. Ich bin mit Schwimmen und Wasserpolo während meiner College-Zeit groß geworden. Laufen war für mich eigentlich eine Strafe. Nach Abschluss im Jahr 2008 habe ich dann keinen studentischen Sport mehr betrieben. Da habe ich mit dem Laufen begonnen, um abzunehmen. Ich habe angefangen, Triathlons zu laufen, und langsam, aber sicher habe ich mich darin verliebt. Ich schwimme immer noch und fahre Rad. Aber ich glaube doch, dass etwas dran ist, an diesem gewissen Hochgefühl. Es gibt jedem einen „Place of Peace“.

Wenn ich an die holistische Erfahrung eines Marathons denke, ist der Weg dahin eigentlich der schwierige Teil. Der Race day stellt dann den Triumphzug dar. Die meisten von uns werden sich wohl nur an die zehn Sekunden erinnern, wenn man die Ziellinie überschreitet. Aber es lohnt sich absolut.

Was machst du als Marketing-Direktorin beim Chevron Houston Marathon?

Ich bin seit fünf Jahren bei dieser Organisation, und ich glaube, dass ich von uns allen den besten Job habe. Im Grunde darf ich die Geschichten aller unserer Läufer*innen erzählen. Das macht so viel Spaß. Alles, was man vom Beginn der Teilnahme der Läufer*innen an zu sehen bekommt — ein Bild, das jemanden dazu gebracht hat, sich anzumelden — bis zu dem Moment, an dem Läufer*innen die Ziellinie überschreiten und fotografiert werden. Ich habe ein tolles Team, das mich unterstützt, und ich liebe einfach das, was ich tue.

Erzähl uns etwas über deinen typischen bzw. liebsten Lauf.

Mein typischer und liebster Lauf ist der Bayou. Das ist im Grunde eine Wasserstraße, die die Stadt durchquert. Für die meisten mag es wie ein ausgetrockneter betonierter Fluss aussehen, aber ich finde, es ist einer der schönsten Orte zum Laufen in Houston. Hier trifft man auf Wildblumen und Tiere in der freien Natur, und zugleich ist man immer noch mitten in der Stadt. Es handelt sich dabei um rund 240 Kilometer Grünfläche. Ich habe sogar bei einem meiner Läufe eine Schildkröte gerettet.

Wie hat dir Laufen dabei geholfen, das Jahr 2021 zu überstehen?

Ich bin während der Pandemie eigentlich mit Walking begonnen, da ich mich im August 2020 einer Gehirnoperation unterziehen musste. Acht Wochen lang durfte ich nicht laufen, aber beim Walken auf dem Bayou konnte ich immer noch meine Freunde aus Houston beim Laufen beobachten und sehen, wie sie ihre Laufziele in Angriff nahmen.

Oberflächlich gesehen wäre Laufen eigentlich von Natur aus eine Einzelsportart. Aber in Wirklichkeit steht eine ganze Community hinter dir.“

Muffy King

Mein virtueller Houston-Marathon im Januar 2021 war mein bisher langsamster Marathon mit einer Zeit von 5:57. Mein einziges Ziel bestand darin, ihn unter unserem Sechs-Stunden-Limit zu beenden. Das war mein erster Houston Marathon wie auch mein erster Marathon fünf Monate nach meiner Gehirnoperation. Als Trainingsvorbereitung bin ich hauptsächlich zu Fuß gegangen und nicht gelaufen. Ich habe ein paar Mal die Woche ca. 5 - 6,5 km zurückgelegt, habe mir Podcasts angehört und bin es eher langsam angegangen. Das hat mir in zweierlei Hinsicht geholfen — natürlich in physischer Hinsicht. Doch diente diese Zeit diente auch als Refugium. Es hat mir dabei geholfen, bei meiner Arbeit einen Schritt zurückzutreten und über meinen Job und meine Community nachzudenken.

Und als ich dann endlich wieder gelaufen bin, habe ich mich meiner Community verbunden gefühlt. Die Pandemie und mein Gesundheitszustand haben mich in beruflicher Hinsicht dazu herausgefordert, andere Wege zur Fortsetzung der Kameradschaft in der Lauf-Community von Houston zu finden.

Läufer*in im Zieleinlauf

Warum meinst du, hat der Laufsport in diesem schwierigen Jahr ein Gemeinschaftsgefühl zwischen Leuten geschaffen?

Laufen ist ein gemeinsames Erlebnis. Oberflächlich gesehen würde man vielleicht denken, das Laufen wäre von Natur aus eine Einzelsportart. Aber in Wirklichkeit steht eine ganze Community hinter dir. Man unterstützt sich gegenseitig — über Entfernungen hinweg, digital, usw. Sehen wir uns zum Beispiel den Global Running Day an — im Juni haben wir ein „Gemeinsam von überall aus“-Event veranstaltet, in dem wir Läufer*innen in unserer Community die Herausforderung gestellt haben, rund 320.000 km (200.000 Meilen) zusammen zu absolvieren. Die Läufer*innen konnten ihre jeweils zurückgelegten Strecken auf einer virtuellen Plattform hochladen, und wir haben als Community zusammengearbeitet, um diese Vorgabe zu erreichen.

Jede*r hat eigene Ziele, und wir können sie einfach nicht allein erreichen. Ob es nun dein Freundeskreis ist, der mit dir um 5 Uhr morgens läuft, oder ein/e Laufcrewleiter*in, die allen auf Facebook Erinnerungen schickt — es ist die Community, die für den eigenen Erfolg wichtig ist.

Was sind deine Hoffnungen und Träume für den Chevron Houston Marathon 2022?

Es ist für den Chevron Houston Marathon ein richtungsweisendes Jahr. Man sollte von viel Begeisterung und zusätzlichem Spaß für unsere Läufer*innen ausgehen. Wir kehren nun nach ein paar merkwürdigen Jahren wieder zurück. Wir freuen uns schon darauf, einen Wettbewerb zu veranstalten, in dem sich unsere Läufer*innen unterstützt, ermutigt und sicher fühlen. Und nebenbei vielleicht auch noch an ein paar Partys und Feiern teilnehmen können.

Hast du irgendwelche hochfliegenden Laufziele für dich selbst?

Ich bin unseren Halbmarathon einige Male gelaufen, sowohl allein wie auch als Begleitung für sehbehinderte Läufer*innen. Aber ich bin erst letztes Jahr das erste Mal den ganzen Chevron Houston Marathon gelaufen. Da 2022 das 50. Jubiläum für uns ist, werde ich den Lauf absolvieren, sobald ich meine Marketing-Aufgaben für das Rennen erledigt habe. Ich beabsichtige, nach Abschluss des Rennens loszulegen und mir meine Medaille um ca. 20 Uhr oder 21 Uhr abzuholen.

Was sind deine Tipps für Läufer*innen für 2022?

Erstens, hab Vertrauen in dich selbst. Wenn du etwas erreichen möchtest, habe keine Zweifel daran, dass du es schaffen wirst. Strenge dich dazu an und nimm dir die Zeit, um daran zu arbeiten, das Ziel zu erreichen. Zweitens, suche die Unterstützung aus deiner Community. Es sind dein Körper und deine Zeit, aber der Support durch die anderen wird es für dich möglich machen. Ah, und ein praktischer Tipp für den Chevron Houston Marathon: Lies alle Schilder auf der Strecke. Damit geht die Zeit schneller vorbei.

Läuferin mit Armen in der Höhe

Mit Blick in die Zukunft

Da sich das Jahr 2021 nun dem Ende zuneigt, ist es an der Zeit, vorauszudenken und sich zum Feiern im Jahr 2022 zu motivieren. Für weitere Lauftipps, Workouts, Schuhe und Ausrüstung, motivierende Laufgeschichten und mehr folge einfach dem Run Happy Blog.

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